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buchgespenst

Posted on 1.3.2020

Er würde lieber Skifahren statt sterben – das waren Stanley Laurels letzte Worte bevor er sich in vollkommener Dunkelheit wiederfand, allein, oder fast. Eine fremde Stimme, die sich als Thomas von Aquin vorstellt, ist mit ihm zusammen der Frage ausgeliefert, wo sie sich befinden und was von ihnen erwartet wird. Auf der Suche nach einer Antwort tasten sie sich durch die Dunkelheit und beginnen zu diskutieren – über den Sinn des Lebens, den Tode, den Glauben und das Lachen. Dabei prallen die 700 Jahre alte Religiosität Aquins auf die moderne, liberale und unorthodoxe Weltsicht des Komikers. Ein philosophisches Buch, das zum Nachdenken und Weiterlesen anregt. Unbedingt möchte ich jetzt Schriften von Thomas von Aquin und die erwähnte Biografie lesen. Mit Stan Laurel konnte ich weniger anfangen. Neben der interessanten Biografie Aquins wird auch die von Laurel ausgerollt – stets verbunden mit den großen Fragen, die die beiden umtreiben, aber die ausführliche Filmgeschichte war nichts für mich. Nachdem man als Leser irgendwann zu fürchten beginnt, dass diese tiefgründige Geschichte niemals einen würdigen Abschluss bekommen kann, überrascht Orths einen schließlich vollkommen. Eine ausgezeichnete Auflösung, die verblüfft. Ein Buch, das sehr viel zu geben hat und wunderbare Lesestunden beschert.

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