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nadines_buecher

Posted on 25.2.2020

Der Angstmann geht um - häutet er seine Opfer während die Dresdner in Luftschutzkellern ausharren? Ein Kriminalroman mit historischen Aspekten, der im Dresden um die große Zerstörung zum Ende des Zweiten Weltkriegs angesetzt ist. Kriminalinspektor Max Heller, Kriegsversehrter des Ersten Weltkrieges, seine Frau Karin, die beiden Söhne an der Front, kämpft nicht nur gegen das Verbrechen in seiner Stadt, sondern im Stillen und vorsichtig gegen die Nazi-Herrschaft, Mangel an Lebensmitteln, eingezogenes Personal und fehlende Arbeitsmittel. Obersturmbannführer Klepp, gelernter Fleischer und nun Hellers Vorgesetzter, macht ihm nicht nur aus ideologischen Gründen das Leben schwer. Als die gehäutete Leiche einer Krankenschwester aufgefunden wird, geht in Dresden schnell das Gerücht um ein Dämon würde heulend und sabbernd während der Bombenalarme durch die Stadt schleichen und sich weibliche Opfer suchen. Heller glaubt nicht an den Angstmann und verfolgt den Fall auch nachdem er selbst ausgebombt ist während der sowjetischen Besatzung weiter, getrieben von seinem Gerechtigkeitssinn und seiner Berufsehre. Die Geschichte ist in zwei Teile aufgeteilt, unmittelbar vor und nach der Zerstörung Dresdens erleben wir Max Heller als Inspektor und arbeitslosen Poizisten. Inhaltlich findet man gut in die Erzählung, der Schreibstil macht es an der ein oder anderen Stelle schwer. Dies ändert sich im zeiten Teil, der sehr Spannungsgeladen und überraschend ist. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir eine klarere Auflösung gewünscht, einiges bleibt meiner Meinung nach im Dunkeln. Das Cover des Buchs fällt auf durch den eingeprägten Titel und die Darstellung der Schatten, was ihm einen 3-D-Effekt verleiht. Sehr gut gemacht.

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