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buecher_rauschen

Posted on 17.2.2020

Mit "Vegan Klischee ade! Das Kochbuch" haben Niko Rittenau und Sebastian Copien ein Buch veröffentlicht, das die ideale Kombination aus wissenschaftlich fundierten Informationen rund um vegane Ernährung und leckeren, einfach nachzukochenden Rezepten darstellt. Der erste Teil des Buches ist ein Einführungsteil, in dem Fakten rund um Ernährung im Allgemeinen und vegane Ernährung im Besonderen geliefert werden. Hintergrundinformationen gibt es etwa zu den Inhaltsstoffen verschiedener Lebensmittel und deren Bedeutung für eine gesunde/ausgewogene Ernährung. Dadurch wird das Buch nicht nur für Veganer*innen interessant, sondern auch für alle anderen Ernährungsweisen. Es geht beispielsweise um die antioxidative Wirkung von Obst und Gemüse, um die Bedeutung von Ölen oder um Gewürze - Dinge, mit denen man also immer beim Kochen konfrontiert ist. Sehr gut finde ich an dem Teil, dass es hinten noch einmal ein Quellenverzeichnis gibt, zu dem immer wieder Fußnoten verweisen. So hat man als Leser*in selbst noch einmal die Möglichkeit zu recherchieren und sich weiter zu informieren. Der zweite Teil des Buches ist dann der Rezeptteil. Hier sind die Rezepte untergliedert in Frühstück und Dessert sowie die Komponenten, die man für eine ausgewogene Hauptmahlzeit braucht: Das sind Getreide, Gemüse, Blattgemüse, Hülsenfrüchte und Toppings. Durch die einzelnen Komponenten hat man die Möglichkeit, sich seine Mahlzeiten individuell zusammenzustellen. Das Konzept finde ich wirklich genial, weil man so auch mehr Abwechslung reinbringt. Entscheiden kann man auf diese Art auch, ob man nur ein Basisrezept macht oder ob man aufwendiger kocht. Dadurch kann man die Rezepte besser in den Alltag integrieren. Ich habe heute um am Wochenende direkt Rezepte nachgekocht und war jedes Mal begeistert. Zugegebenermaßen ist einiges an Geschirr angefallen, das ich dann abspülen musste, aber geschmeckt hat es sehr gut :) Und das ist ja das wichtigste. Durch den vorangehenden Infoteil habe ich auch etwas mehr begonnen, mit Gewürzen zu experimentieren, einfach weil ich nun um deren Wirkung weiß. Ingesamt also ein Kochbuch, das ich sehr empfehlen kann - nicht nur Veganer*innen, sondern für jeden, der sich für gesunde Ernährung interessiert und wissen möchte, was eigentlich in den Lebensmitteln steckt. Super fand ich auch den Hinweis im Infoteil, dass ein Stück Torte in der Woche eine gesunde Ernährung keineswegs zunichte macht, sondern es auf das Gesamtbild ankommt. Eigentlich ist das ja logisch, aber teils habe ich bei Kochbüchern das Gefühl, dass sie sehr streng in gesunde und ungesunde Lebensmittel unterteilen. Derartige Verbote machen zumindest mir dann direkt weniger Lust auf das Buch.

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