Profilbild von raphael_do

raphael_do

Posted on 16.2.2020

Jack Ketchum bedient sich bei seinem Werk ,,Evil'' nicht nur seiner Fiktion, sondern bedient sich an dem Fall von Sylvia Likens, die in den USA als 16 jährige misshandelt und gefoltert wurde, nachdem sie und ihre an Kinderlähmung leidende Schwester in Obhut gegeben worden sind. Somit hat sich Ketchum eine traurige und abscheuliche aber wahre Begebenheit zu Nutzen gemacht und sein Werk ,,Evil'' geschrieben. Dies ist ihm in dem Sinne überaus gelungen, da er nicht nur die 1950er Jahre als auch die idyllische Kleinstadt sehr bildhaft und authentisch beschreibt, sondern auch die im Buch auftretenden Charaktere sehr authentisch und echt erscheinen lässt. Der Leser ist so gefesselt, dass er beim Lesen automatisch Gefühle im Hinblick auf die Geschehnisse entwickeln muss. Der Schreibstil ist dazu so fesselnd und spannend, dass zu keiner Zeit Hänger entstehen oder Langeweile aufkommt, denn der Leser fragt sich zu jeder Zeit, was wohl als nächstes für eine Abscheulichkeit auf ihn zukommt. So ahnt der Leser mehr und mehr, dass der Strudel der Gewalt irgendwann eskalieren und ausarten muss, was er im Endeffekt im Tod von Meg auch tut. https://bilder.buecher.de/shop/autoren/AUTOR/761_jack_ketchum.jpg © Claudio Sforza Jack Ketchum's Werk ,,Evil'' ist auf seine ganz eigene Art und Weise sehr gelunge, da er, wie ich persönlich finde, dem Leser zeigt, dass Misshandlung, Folter und Gewalt gegenüber Kindern oder auch Schutzbefohlenen an der Tagesordnung ist und es das auch überall auf der Welt in dieser Form gibt. Es ist erschreckend zu sehen, wie detailliert Ketchum diese Geschehnisse und Misshandlungen gnadenlos beschreibt aber gerade das rüttelt den Leser in gewisser Weise auf und bringt ihn zum Nachdenken. Deshalb gebe ich für das Buch ,,Evil'' von Jack Ketchum eine absolute Leseempfehlung, da es die Sicht der Leser erweitert und dem Leser eine Seite zeigt, die viele nicht wahr haben oder sehen wollen, die es aber dennoch leider gibt.

zurück nach oben