Profilbild von nonostar

nonostar

Posted on 15.2.2020

Nora ist 21 als sie mitihrer Schwester Theresa von Irland nach Amerika geht um dort zu heiraten und ein neues Leben anzufangen. Alles läuft gut zu Beginn doch die aufegweckte Theresa will mehr vom Leben, verliebt sich und wird schwanger. Fünfzig Jahre später stirbt Patrick, Noras ältester Sohn, auf der Beerdigung trifft sie nach jahrelangem Schweigen das erste Mal wieder auf ihre Schwester, die mittlerweile Nonne ist und in einem Kloster lebt. Die Schwester müssen sich beide mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Dies war mein zweites Buch von Sullivan und ich war wieder sehr begeistert von ihrem Schreibstil. Sie schreibt sehr flüssig und warmherzig. Die Figuren erwachen direkt zum Leben und ihre Charaktereigenschaften sind toll herausgearbeitet. Die Figuren sind sehr unterschiedlich, aber alle interessant. Es werden auch hier einige aktuelle Themen wie z.B. Homosexualität, Adoption oder Religion angesprochen aber sie gehen manchmal ein wenig verloren hinter der Hauptgeschichte. Das Familiengeheimnis nimmt viel Raum ein in der Handlung, zunächst im Hintergrund und hauptsächlich aus der Sicht von Nora. Doch auch Theresa kommt immer wieder zu Wort. Erzählt wird die Geschichte in zwei separaten Erzählsträngen die zwischen der vergangeheit und der Gegenwart hin- und herwechselt. So werden nach und nach die Hintergründe aufgedeckt und der Leser versteht langsam, warum es zu einem Bruch zwischen den beiden Schwestern kam. Was mich etwas gestört hat, ist dass die große Konfrontation am Ende nur auf ein paar Seiten behandelt wurde. Hier hätte man vielleicht noch etwas mehr darauf eingehen können. Dennoch war die Geschichte um Nora und Theresa und die Kinder sehr schön zu lesen und nicht langweilig. "All die Jahre" ist gut zu lesen und eine schöne Geschichte, aber nicht ganz so spannend wie z.B. "Aller Anfang".

zurück nach oben