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princessofbookishkingdoms

Posted on 13.2.2020

Wir verfolgen in diesem Buch das Leben von Pinch auf eine sehr tragische Weise. Pinch, der schon in jungen Jahren nach der Anerkennung seines Vaters strebt, vernarrt sich immer mehr in die Idee seinem Vater zu gefallen. Nachdem Bear den Traum seines Sohnes zerstört, richtet dieser sein Leben trotzdem noch auf seinen Vater aus und kann sich nicht von ihm lösen. Diese Besessenheit wurde meiner Meinung nach sehr gut dargestellt und man konnte gut mitfühlen. Als Leser kann man das tragische Leben von Pinch hautnah miterleben und man entwickelt einen gewissen Hass und ein Unverständnis dem Vater gegenüber, dass dieser die Bemühungen seines Sohnes nicht ein Mal wahrzunehmen scheint. Auch kann man die mentale Entwicklung von Pinch sehr gut nachempfinden. Ein kleiner Kritikpunkt ist allerdings, dass ich mir Pinchs zunehmendes Alter nicht so ganz vorstellen konnte, da er geistlich doch immer sehr kindlich bleibt. Dadurch fand ich es schwierig ihn mir als alten Mann vorzustellen. Die Dramatik der Probleme die Pinch hat wird nie aus den Augen verloren, wodurch es immer spannend bleibt, was als nächstes in seinem Leben passiert oder schiefläuft. Das vorherrschende Thema in diesem Roman ist die Kunst. Es geht von Anfang an um die Kunst der Eltern, aber auch Pinch beschäftigt sich immer mit Kunst (oder seinem Vater). Demnach werden auch viele Künstler genannt oder zitiert, was eventuell etwas schwierig für Leser sein könnte, die sich nicht in der Kunst auskennen bzw. sich nicht dafür interessieren. Natürlich kann man dieses Buch ohne Vorwissen lesen, allerdings denke ich, dass es spannender für Kunstbegeisterte ist. Es wird aber auch kritisch über die Kunstwelt gesprochen, so werden zum Beispiel "Fachleute" sehr ironisch dargestellt und die ganze Branche kritisch hinterfragt. Zudem großen Thema Kunst kommt allerdings auch noch die Frage nach dem Sinn des Lebens. Warum tun wir gewisse Sachen überhaupt? Was wollen und können wir hinterlassen? Damit beschäftigt sich das Buch und macht es somit auch zu einem sehr nachdenklichen Roman werden. Auch die Liebe spielt eine Rolle. Pinch hat einige Beziehungen und auch die Liebe zu seinen Eltern ist ein großes Thema. So wird zum Beispiel auch die Frage aufgeworfen, wie bedeutend die Liebe an sich überhaupt ist. Insgesamt ist das Buch ein stetiges Streben nach Anerkennung, in dem Bear stets der Dreh und Angelpunkt bleibt. Mir hat das Buch sehr gut gefalle, auch wenn ich den Anfang etwas schwierig fand und nicht so richtig in das Buch reingekommen bin. Den Bezug zur Kunst fand ich echt gut und generell war alles sehr realistisch und nachvollziehbar. Es ist nicht unbedingt ein leichtes Buch, aber gut ist es alle Male. Ich kann es euch also sehr empfehlen.

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