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buchmaedchen_bloggt

Posted on 13.2.2020

„Denn Wahrheit musst du suchen“ ist der dritte Band der Night-School Reihe. Die vorherigen Bände müssen unbedingt erst gelesen werden, falls noch nicht geschehen. Ich nehme hier keine Rücksicht auf Spoiler, die vorher waren. Wir befinden uns etwas zeitversetzt zum vorherigen Band auf Cimmeria wieder. Nach den schlimmen Vorfällen, allen voran Jos Tod, ist Allie wirklich fertig. Und was hat sie das letzte Mal gemacht, als die so fertig war, nach dem verschwinden ihres Bruders? Richtig, rebelliert. In dieses altbekannte Muster verfällt sie nun auch, denn sie versucht zu fliehen. Wie es dann weiter geht, mag ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Diese Rebellion war die ganze Zeit spürbar, sie wirkte patzig, aufgewühlt, neben der Spur und verbreitet oft nur Chaos. Ihre positive Entwicklung macht sie damit zunichte, auch wenn es bei weitem nicht so schlimm zu sein scheint wie vor Cimmeria. Das ist schade, denn ich habe es sehr geschätzt, dass sie erwachsen wird, heranreift und lernt eigene Entscheidungen richtig und gut zu treffen. Wäre ja auch zu schön gewesen… Vor allem ihr ständiger Egoismus, indem sie alleine versucht den Dingen auf den Grund zu gehen und somit sich und andere in Gefahr zu bringen fand ich so richtig nervig. Und dann bemitleidet sie sich auch noch selbst… Unsere altbekannte Dreiecksbeziehung geht weiter, denn Allie mag ja nicht erwachsen werden und sich entscheiden. Ich finde, dass man jetzt im dritten Band doch endlich mal den Sieger küren könnte, so dass nicht ständig alle von ihrer Liebelei abgelenkt sind oder sich beeinflussen lassen. Aber das wäre ja nun mal wieder zu erwachsen gewesen. Die Rebellion, die eigentlich fast noch besser unter pubertäre Nerverei zu betiteln wäre, wirkt auch mich, als wenn C.J. Daugherty einfach nichts Besseres einfiel. Denn so gut es die ganze Zeit weiter, es geht um nichts anderes. Wir suchen immer noch den Verräter, den Spion aus der Mitte, aber ansonsten passiert nicht viel Erwähnenswertes. Ich sag’s nicht gern, aber den Band hätte man sich eigentlich sparen können, denn wenn man nach dem zweiten direkt den vierten Band lesen würde, würde man so gut wie nichts verpassen. Ich find, das darf nicht sein und bin echt enttäuscht. Zum Glück ist nicht alles so negativ wie Allies Entwicklung. Auch wenn nicht viel passiert ist die Spannung ziemlich konstant mittelhoch, ich rechnete zig Mal damit, dass sie nun den Spion haben. Überlegte fieberhaft, wer es alles sein könnte und was für Hinweise gegeben wurden. Das macht natürlich auch Spaß und das war es für mich auch wert, über Allies nerverei hinwegzusehen. Sylvain, Carter & Co sind weiterhin gut ausgebaute, interessante und mehr oder weniger tolle Charaktere, deren Ausbau mir sehr gefällt. Ebenso habe ich mich riesig darüber gefreut, überhaupt wieder etwas von Allie und Cimmeria zu lesen, das könnte noch so schlecht sein, es würde mir irgendwie trotzdem gefallen, einfach weil ich die Reihe an sich sehr gern mag. Das ist so ein bisschen wie mit den Harry Potter Fans – wenn J.K. Rowling nun eine extrem miese Kurzgeschichte rund um Harry veröffentlichen würden wären trotzdem alle heiß darauf sie zu lesen, einfach der Nostalgie wegen. Es war also zumindest nicht ganz mies...

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