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Jenny

Posted on 12.2.2020

Was mir total gut gefällt ist das Cover, sie haben sich da eins zu eins an dem Original gehalten und alleine die Farbe wirkt so positiv auf einen und auch das sehr minimalistische Motiv finde ich sehr schön. Das Hardcover gefällt mir da bei weitem nicht so gut wie das Cover des Taschenbuches. Es geht hier um die Protagonisten Jude und Noah, sie sind Zwillinge und einfach unzertrennlich, obwohl Jude eher extrovertiert ist und Noah eher introvertiert. Sie sind gleich und doch so unterschiedlich. Schon von klein auf fällt auf, dass Noah unglaublich talentiert ist was die Malerei betrifft und Jude in der Hinsicht nicht wirklich mithalten kann. Deren Mutter ist dennoch davon überzeugt, dass es beide auf die renommierte Kunstschule schaffen können. Dadurch entsteht zu erst unbewusst ein Wettbewerb zwischen den Zwillingen. Jude weiß, dass sie nicht so talentiert ist wie ihr Bruder und sich die Gunst der Mutter erst noch erarbeiten muss, während Noah diese durch sein Talent schon längst hat. Doch dann geschieht etwas, womit wohl niemand gerechnet hätte. Jude wird an der Kunstschule angenommen und Noah, dem das eigentlich Talent zugeschrieben wird, nicht. Doch diese Geschichte ist noch viel mehr, als einfach nur ein unverständlicher Rivalitätskampf zwischen zwei Geschwistern, die nicht mehr miteinander reden, obwohl sie einst unzertrennlich waren. Auch die Art und Weise, wie die Autorin Jandy Nelson uns auf die Reise in Noahs Liebesleben mitnimmt, der sich in den Nachbarsjungen verliebt. Wir kriegen die Geschichte sowohl aus Noahs als auch aus Judes Perspektive erzählt und können uns so gut in beide hineinversetzen. Deren Gefühle und Gedanken fand ich sehr authentisch und ich habe mich beim Lesen ihnen verbunden gefühlt. So als würde mir ein guter Freund, oder eine gute Freundin aus deren Leben erzählen. Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn etwas gebraucht habe, um in die Geschichte und besonders in den Schreibstil hineinzufinden. Ich würde nicht sagen, dass ihr Schreibstil schwierig ist, aber er ist definitiv gewöhnungsbedürftig, wenn man nicht oft Bücher in diese Richtung liest. Daher brauchte ich schon einige Seiten, bis ich mich mit der Sprache und den Beschreibungen von Jandy Nelson anfreunden konnte, doch als es dann so weit war konnte ich mich so richtig auf die Geschichte einlassen und sie genießen.

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