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loewenzahnmaedchen

Posted on 12.2.2020

Ich mag Liebesgeschichten sehr und vor allem habe ich ein großes Interesse an der Geschichte des Nationalsozialismus, beides wurde wunderbar in diesem Buch miteinander verbunden. Die Geschichte erinnert mich ein wenig an „Das Mädchen mit den smaragdgrünen Augen“. Der Titel und das Cover gefallen mir getrennt voneinander sehr gut, jedoch bin ich der Meinung, dass das Cover nicht so gut zum Inhalt passt, da wäre ein Himmel oder Zuckerrohrfelder mit Arbeitern besser gewesen, dennoch ist das Cover sehr schön und passt farblich gut zu der Farbe des Titels. Das Buch spielt einmal in der Vergangenheit und wird von Peter Dahler erzählt, die Gegenwart erzählt Emily Emerson. Emily ist eine junge Frau, die in ihrem Leben schon viele negative Erfahrungen erleben musste. Ihr Vater verließ die Familie kurz vor Beginn von Emilys Pubertät, ihre Mutter starb als sie achtzehn war und jetzt hat ihre Großmutter Margaret das zeitliche gesegnet. Ihre erste große Liebe Nick hat sie zurückgelassen, ihr gemeinsames Kind zur Adoption freigegeben, wie man sicherlich merkt meint das Schicksal es nicht gut mit ihr und ihrer Familie. Emily ist Journalistin und schreibt Kolumnen über das Leben und gibt den Lesern schlaue Ratschläge, jedoch hätte sie diese nötiger als manche ihrer Leser. Zu allem Überfluss verliert sie auch noch ihren Arbeitsplatz und versucht jetzt als freischaffende Journalistin über die Runden zu kommen, doch die Vergangenheit holt sie immer wieder ein. Als sie plötzlich auch noch ein Gemälde erhält auf dem ihre Grandma gezeichnet wurde, ist die Vergangenheit präsenter denn je. Aus diesem Grund bricht sie auch das jahrelange Stillschweigen mit ihrem Vater, da sie auf jede erdenkliche Hilfe angewiesen ist. Emily ist ganz nett, aber an einigen Stellen ist sie einfach extrem naiv und denkt nur an sich. Ich selbst weiß nicht, wie es ist ohne Vater aufzuwachsen, doch sie hegt gegenüber ihren Vater nur Groll egal wie oft er sich entschuldigt und versucht alles wieder gut zu machen. Ihre Handlungsweise, wie sie an die Suche nach dem Absender des Bildes herangeht finde ich toll. Die Vergangenheit spielt meist in Florida auf einer Zuckerrohrfarm, der Protagonist ist hierbei Peter Dahler, Deutscher und Kriegsgefangener. Zuerst war er in Afrika später nahm man ihn als Kriegsgefangenen mit. Er verliebt sich unsterblich in eine junge Frau, die selbst auf dem Feld arbeitet um Geld für ihre Familie zu verdienen. Doch die Liebe zwischen einer Einheimischen und die eines Gefangenen kann niemals gut gehen, da sich viele Menschen der Liebe in den Weg stellen wollen und wenn das sogar noch die eigenen Eltern sind, hat man das Glück nicht mehr lange auf seiner Seite. Nach Ende des Kriegs kehrt er zurück nach Deutschland, doch seine große Liebe kann er nie vergessen. Peter Dahler ist so ein Mann, wie ihn sich sicherlich jede Frau erträumt, selbst wenn er jede haben könnte, will er nur die (S)eine. Eine spannende Liebesgeschichte von Verrat und der einen großen Liebe. Zwei Familien deren Geschichten sich irgendwann überschneiden und die Frage ist kann es eine Versöhnung geben. Mehr kann ich euch leider nicht verraten, da ihr sonst grundlegende Dinge schon wisst und dann braucht ihr das Buch ja nicht mehr lesen. Der Schreibstil ist sehr toll, auch die Inhalte der Briefe, die immer wieder auftauchen, ist hervorragend.

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