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Eldorininas.books

Posted on 11.2.2020

Die Schattenkriegerhexe gefiel mir in ihrer Grundidee sehr gut! Von Hybriden aus Hexe und Vampir hatte ich bis dato noch nicht gehört und fand es sehr interessant, darüber zu lesen und mehr zu erfahren. Der Schreibstil an sich ist flüssig und man kann das Buch auch gut in einem Rutsch durchlesen. Die Protagonisten waren mir sympathisch. Ich konnte mich ganz gut in sie hineinversetzen und fand sie alle irgendwie "nett". Manche wurden etwas kurz angeschnitten, da hätte man vielleicht etwas mehr draus machen können, aber trotzdem gab es niemanden der "Guten", den ich nicht mochte. Die Ausarbeitung der Hexenränge gefiel mir auch gut. So gibt es Hexen mir verschiedenen Kräften und Rängen und manche gibt es öfter als andere. Die Anziehung zwischen Connlan und Jowna war allgegewärtig und gut spürbar. In manchen Situationen haben sie für mich etwas überreagiert, aber das ist Ansichtssache. Leider konnte mich das Buch trotzdem nicht so ganz überzeugen: Ich habe einige Zeit benötigt, bis ich das Buch wirklich als spannend empfunden habe - da das Buch so kurz ist, hat diese Spannung auch leider nur kurze Zeit über angedauert, dann war das Buch auch schon wieder zuende. Alles war irgendwie detailliert beschrieben und man hat sich Zeit gelassen und als es dann soweit war, dass alles "Aufgeklärt" wurde, ging es plötzlich total fix, so als wollte man das Buch unbedingt endlich zuende schreiben. Was mich ziemlich störte, war z.B. auch, dass es keine wirklichen Kapitel gab. Am Anfang beginnt man im 16. Jahrhundert - etwas später liest man im Jahr 2015 und am Ende im Jahr 2019 - mehr Unterteilungen gab es nicht. Diese Unterteilungen wären aber teilweise sehr hilfreich gewesen, da auch im Teil des Jahres 2015 des öfteren in das 16. Jahrhundert geswitched wird. Auch die Namensgebung wirkte auf mich eher ungekonnt. Jowna, Connlan, Kat (Kathrin) --> alles Namen, die ich englisch ausspreche. Klar, sie stammen aus anderen Gegenden, aber es wirkt auf mich, als seien sie in Bayern groß geworden, da hätte man dann doch auch andere Namen wählen können. Insbesondere, weil die Nachnamen teilweise nicht besser waren (Fitzgerald). Leider gab es für mich auf diesen rund 200 Seiten auch wirklich zu viel Sex. Es ist ein Fantasy-Buch, kein Erotik-Roman, da hätte auch eine Andeutung o.Ä. gereicht. Diese Details haben mich eher genervt, als dass sie mich interessierten. Für den Verlauf der Geschichte, war das auch nicht wirklich notwendig. Viele Vampireigenschaften kannte man auch schon. Das wird wahrscheinlich immer so sein, dass man immer mal wieder Eigenschaften aus anderen Geschichten übernimmt, trotzdem finde ich es schade, dass man heutzutage oft kaum eigene Ideen einbringt. z.B. bzgl. des Zutritts von Vampiren in Häusern, nachdem sie reingebeten wurden --> alt. Es gibt einfach kaum neues, das einzige was an diesem Buch wirklich mal anders war, waren die Hybriden. Das Ende fand ich leider auch absolut nicht gelungen. Es war zu "perfekt" - alles Friede, Freude, Eierkuchen, ohne irgendwelche Probleme o.Ä., was für mich wirklich unglaubwürdig wirkte. Auch die "Große Liebe" nach einer so kurzen Zeitspanne "für immer und ewig" erscheint mir eher im Alter von 13 als altersentsprechend, als im Alter von ca. 27, wie alt ich die Protagonistin aufgrund von verschiedenen Zeitangaben schätze. Fazit: Alles in allem hätte die Geschichte einfach länger sein und besser ausgearbeitet sein müssen, damit mir das Buch besser gefallen hätte. So kam vieles in meinen Augen zu kurz und war zu übereilt, sodass sich die Geschichte gar nicht richtig zuende erzählen konnte. Das Ende ist sehr überstürzt und "zu gut", wenn man dies auf Kapitel aufgeteilt hätte, wäre es sicherlich auch glaubwürdiger rübergekommen. Was auch schön gewesen wäre, wäre eine Reihe, da man doch über die eine oder andere Person etwas zuwenig erfahren hat. Ich fand es ganz nett, müsste es aber kein zweites Mal lesen - Man verschwendet trotzdem keine Zeit, da das Buch so schlank gehalten wurde und es somit wirklich schnell zuende gelesen werden kann. Prima also für zwischendurch. Ich hätte 3 1/2 Sterne gegeben, geht hier aber leider nicht.

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