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soley

Posted on 10.2.2020

Schon vor einiger Zeit ist mir das Buch „Emmy & Oliver“ durch seine tolle Covergestaltung ins Auge gesprungen. Ein Blick auf den Klappentext hat mich dann vollends überzeugt, sodass ich es unbedingt lesen wollte. Es geht um Emmy und Oliver die schon seit ihrer Geburt Nachbarn sind, nicht nur das, sie sind auch Freunde und haben schon als Kinder eine tiefe Verbundenheit. Dies ändert sich aber leider, als eines Tages Olivers Vater ihn entführt. Eine Zeit der Suche und Trauer beginnt. Olivers Mutter, Emmys Eltern und Emmy selbst, sind verzweifelt und wollen nur Oliver wieder finden. Bis zehn Jahre später genau das passiert, sie finden Oliver. Dieser jedoch hatte keine Ahnung, dass er überhaupt gesucht wird. Genau hier fängt das Drama an, über einen Jungen der zum zweiten mal aus seinem Leben entrissen wurde und über ein Mädchen das ihm auf dem Weg in sein neues Leben hilft und selbst versucht aus diesem auszubrechen. Wow ich hatte mich auf ein gutes Buch eingestellt, aber das es am Ende so gut wurde, hatte ich nicht erwartet. Ich dachte es wird wieder einer dieser süßen Stories die eher 0815 sind. Aber dem war auf keinem Fall so, viel eher hatte Emmy & Oliver eine sehr besondere Atmosphäre die sehr schwer in Worten zu beschreiben ist. Auf der einen Seite habe ich genau das bekommen was ich erwartet hatte, eine süße Liebesgeschichte über zwei Freunde die aufgrund von schlimmen Ereignissen voneinander getrennt wurden. Jedoch hatte es auch eine sehr bedrückende Seite, die trotz der schweren Thematik des Kindesentführung, wunderschön ehrlich von der Autorin geschildert wurde. Ihr merkt also, mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Ich fand besonders die Charaktere unfassbar toll ausgearbeitet. Man konnte die verschiedene Stimmungen des Buches schon fast greifen, so real waren sie. Emmy habe ich ihre Liebe zum surfen in jedem Satz abgenommen. Wie verzweifelt sie ist, weil ihre Eltern nach dem Verschwinden von Oliver angefangen haben sie in Watte zu packen und nicht wollen das sie sich in Gefahr begibt. Sie will ja nur sein wie jeder andere Jugendliche auch, aber wenn sie so behütet wird, gestaltet sich dies nicht ganz so einfach. Und vor allem Oliver macht eine schwere Zeit durch. Er ist in einem neuem Leben, bei einer Mutter und einer Familie die er so gut wie nicht mehr kennt. Und seine Mutter und alle anderen in seinem Umfeld haben den Wunsch, dass er wieder der gleiche Oliver wie vor zehn Jahren ist. Aber damals war er ein Kind und heute ist er ein vollkommen anderer Mensch. Robin Benway hat auf eine sehr zarte Art die Liebe zwischen Emmy und Oliver dargestellt, die sich über die Jahre hinweg verändert hat. Die Gefühle von Emmy und Oliver haben sich vor allem durch ihre Freundschaft entwickelt. Und genau solche Bücher liegen mir besonders am Herzen, in der man eine sich langsam anbahnende Verbindung zwischen zwei jungen Menschen miterleben darf. Ich erzähle euch gerade viel über die Liebe der beiden Protagonistin, aber es geht nicht hauptsächlich um die Liebesgeschichte. Dieses Buch beinhaltet so viel mehr, wie zum Beispiel die Freundschaft zwischen Oliver und seinen alten Freunden Emmy, Caro und Drew. Um Ängste die besiegt werden müssen, wie das Leben nach der Highschool und dem Erwachsen werden. Und natürlich hat die Familie eine große Rolle, zumal in Olivers und auch in Emmys Leben. Beide Familien müssen lernen loszulassen und zu akzeptieren, dass ihre Kinder nicht mehr Kleinkinder sind, sondern langsam anfangen ihren Weg zu gehen.

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