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Martina

Posted on 9.2.2020

Die 17jährige Dawn lebt in Sugartown. Als ihre Mutter, die das Geld für die Familie verdient hat, stirbt, versucht Dawn, deren Stelle einzunehmen. Doch sie schafft es nicht. Da bekommt sie ein verlockendes Angebot: In City soll es viel Arbeit und Geld geben. Wenn sie sich traut, aufzubrechen, kann sie dann bald die ganze Familie ernähren. Also macht sich Dawn - zusammen mit ihrer Freundin Didi - auf, und lässt sich nach City schleusen. Das Leben hier ist aber ganz anders als erwartet. Dann fällt Dawn auch noch eine falsche Entscheidung, die ihr Leben stark beeinflusst. Sie gerät dadurch in große Gefahr. Wird ihr Leben doch noch eine gute Wendung nehmen? Meine Meinung: Die Geschichte erzählt das Leben von Dawn und fängt in Sugartown an. Hier geht es nur darum, genug Geld zu verdienen um zu überleben. Die Perspektivlosigkeit wurde hier gut dargestellt. Daher kann ich auch nachvollziehen, dass sich Dawn auf den gefährlichen Weg nach CIty einlässt. Auch der lange Weg im Lastwagen, dann über das Meer und das Ankommen im Flüchtlingslager wurde gut beschrieben. Ich glaube, dass dies wirklich so ablaufen kann. Dass es die Menschen im "gelobten Land" dann schwer haben, egal ob auf legalem oder illegalem Weg, ihr Ziel zu erreichen, wurde auch klar. Sie sind von den Menschenhändlern abhängig, haben eigentlich keine Chance etwas an ihrer Situation zu ändern und sitzen dabei auch noch auf Schulden bzw. die Erwartungen der Familien, dass sie bald viel Geld schicken, sitzt ihnen im Nacken. Der Traum auf ein leichteres und besseres Leben rückt dadurch bald in weite Ferne. Das Ende der Geschichte hat mich ein bisschen überrascht. Damit hätte ich letztendlich nicht gerechnet. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Mir fehlten aber die Emotionen. Ich denke zwar, dass man durch so ein Leben bzw. solche Erlebnisse bestimmt abstumpft. Trotzdem blieb mir Dawn, obwohl es um ihr Leben ging, distanziert und fremd. Ich fand ihre Geschichte "hart" und traurig, konnte aber nicht wirklich mit ihr mitfühlen. Das lag wohl vor allem an dem sachlichen Erzählstil. Fazit: Der "Weg" von Dawn wurde realitisch und nachvollziehbar geschildert. Trotzdem hat mich die Geschichte nicht wirklich berührt. Von mir gibt es daher 3,5 Sterne.

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