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Kitty Catina

Posted on 8.2.2020

Lange, lange ist es her, dass ich den ersten Band der Reihe gelesen habe und trotzdem kam ich relativ schnell wieder in die Geschichte, was vor allem daran lag, dass es Jonathan Stroud mit seinem super Schreibstil rasant schafft, den Leser zu packen. Dieser ist einfach und schnell zu lesen, aber nicht typisch für ein Jugendbuch. Vielmehr ist die Sprache in diesem Buch sehr erwachsen und bedacht. Auch die Geschichte hat mir wieder gut gefallen, wenn auch nicht ganz so gut wie im ersten Band. Dennoch hat sie mich durchaus mitgerissen, war spannend und hatte den gewissen Gruselfaktor. Trotz allem kann man dieses Buch getrost ab empfohlenem Alter lesen, da es so gut wie überhaupt kein Blut gibt und die Handlung immer wieder durch lustige Banalitäten, die aber durchaus wichtig sind, aufgelockert wird. Am schönsten finde ich allerdings, die witzigen Dialoge und humorvollen Szenen, die dem Buch, trotz der gruseligen Grundstimmung, ein wirklich angenehmes Flair geben. Die Auflösung des Hauptfalls in dieser Geschichte fand ich jedoch ein bisschen zu simpel. Das Ende ist zwar abgeschlossen, macht jedoch trotzdem gespannt auf den nächsten Band. Was die Charaktere angeht, so liebe liebe liebe ich sie. Man hat es in dieser Reihe zwar größtenteils mit Kindern und Jugendlichen zu tun, aber das fällt gar nicht wirklich auf. Denn diese benehmen sich ziemlich erwachsen, haben sie doch eine große Verantwortung gegenüber den Erwachsenen, die keinen Blick mehr in die Geisterwelt haben. Statt Schulstress und erste Liebe, haben Lucy, Lockwood und George einen wichtigen, lebensnotwendigen Job. Dabei sind alle drei eigenständige, gut geschriebene Charaktere. Lucy ist tough, Lockwood stilvoll und ein guter Anführer und George ist der kleine verrückte, aber intelligente Professor. Für mich ist „Der wispernde Schädel“ wieder ein überzeugender, spannender Jugendroman mit der richtigen Portion Grusel und ich freue mich schon auf den dritten Band der Reihe und ein Wiedersehen mit den drei Protagonisten.

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