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lifeisbetterwithbooks

Posted on 8.2.2020

Ich kenne bereits zwei Bücher von Rowan Coleman und habe in ihr eine Autorin gefunden, die mich immer wieder mit ihren vielfältigen und berührenden Geschichten begeistern kann. In ihren Geschichten bilden ernste Themen wie bspw. Krankheit oder in diesem Fall häusliche Gewalt eine Basis, auf derer eine gefühlvolle Geschichte erzählt wird, in der Familie, Freundschaft und Liebe eine Rolle spielen. In "Im siebten Sommer" lernen wir Rose kennen, eine Frau, die jahrelang unter ihrem Mann gelitten hat. Nach und nach erfährt der Leser mehr über ihr Martyrium und es hat mich wirklich gegraust. Dass sie nach vielen Jahren irgendwann endlich die Reißleine ziehen konnte, fand ich bewundernswert. Manchmal habe ich mich gefragt, woher genau sie diese ganze Kraft nimmt, wie sie ihr neues Leben aufbaut. Insgesamt habe ich aber meistens ihre Beweggründe gut verstanden und es kam spürbar rüber, wie einige Situationen für sie neu waren und sie erstmal sehen musste, wie sie damit umzugehen hat. Wie sie mit dem schwierigen Verhältnis zu ihrem Vater umgegangen ist, hat mir Mut gemacht, denn auch ich habe seit einigen Jahren keinen Kontakt mehr zu meinem Vater. Das Buch vermittelt Hoffnung, dass man, wenn beide Parteien dazu bereit sind, irgendwann wieder eine Basis finden kann und die Vergangenheit hinter sich lässt. Kleines Manko an der Geschichte war für mich, dass Rose in ihrem neuen Leben so einige Hürden und dramatische Wendungen erfahren musste. Davon manche mehr, manche weniger vorhersehbar. Ich habe ihr einfach gegönnt, dass sie mehr glückliche, statt dramatische erlebt. Mir war das Buch nicht zu langatmig, es gab eigentlich durchgängig eine solide Grundspannung, trotzdem habe ich den Eindruck, dass es mit über 500 Seiten etwas zu lang ist. Fazit Eine berührende Geschichte, die viele tolle Botschaften transportiert und in mir sicherlich noch lange nachwirken wird.

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