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frau.nat

Posted on 7.2.2020

Titel: Federwelt – Band 2 Autor: Elisabeth Denis Verlag: Oetinger34 Preis: € 12.99 Seitenanzahl: 300 Seiten Erster Satz: „Es ist kurz nach elf.“ DIE ERKENNTNIS SICKERT IN MEIN BEWUSSTSEIN: SIE HABEN IHN ERMORDET. MEINETWEGEN. Weite Wiesen. Grüne Hügel. Das Rauschen in den Bäumen riecht nach Zimt. Es ist anders, als alles was ich kenne. Jedes Mal, wenn ich unsere Hütte verlasse, folgen mir alle Blicke. Weil ich etwas Besonderes bin, sagen sie. Ein Symbol für die Rebellion. Ich könnte alles verändern. Doch ich will nur fliehen. Federwelt ist die Fortsetzung von Federherz, der märchenhaft-fantastischen Geschichte um das geheimnisvolle Internat Hainpforta. Das dramatische Finale von Federherz. Diese Rezension schiebe ich eine Weile vor mir her. Warum? Weil ich ungern schlechtere Bewertungen gebe. Nachdem ich Band 1 ganz okay fand, wenn man einige Aspekte außen vor lässt, reißt es Band 2 leider nicht mehr raus. Wie in Band 1 in finde ich, dass sich Mischa nicht verhält, wie es ein Mädchen in ihrem Alter tun sollte. Schon allein, dass sie an Sex denkt, finde ich unglaublich daneben. Es ist ein Teenagerbuch, da haben solche Gedanken nichts zu suchen. Wenn ich mir vorstelle, dass ich Mutter einer 12-Jährigen wäre, die dieses Buch liest, in dem es okay ist, mit 14 an Sex zu denken – ich würde sie dieses Buch nicht lesen lassen. Nicht mit 12. Die Geschichte an sich nimmt eine Wendung, die mir persönlich nicht gefällt, die ich mir anders gewünscht hätte, aber das werde ich nicht in meine Bewertung einfließen lassen. Die Wendung ist schicksalhaft für Mischa, sie geht aber ganz gut damit um, wie ich finde. Die Charaktere an sich sind weniger authentisch, als sie es im ersten Band waren, besonders den Vater finde ich sehr undurchsichtig. Sehr schade, da ich Charaktere gern genau kennen lerne und mir nicht nur meinen Part denken möchte. Der Schreibstil ist ganz gut, nicht herausragend, aber es liest sich glücklicherweise sehr schnell durch. Die Seitenanzahl ist gut für ein Jugend- bzw. Teenagerbuch. Ich mag keine Bücher für jüngere Leser, die 400 oder mehr Seiten haben. Wenn ich außer Acht lasse, dass mir die Wendung der Story persönlich nicht gefällt, ist die Geschichte an sich nicht schlecht. Es kommen verschiedenste Wesen vor, die ich so nicht kannte. Sehr interessant! Die Federwelt an sich finde ich auch spannend, ich mag die Fantasy-Aspekte und die Welt, die die Autorin geschaffen hat. Sie ist geheimnisvoll und gut beschrieben, dass ich stets ein Bild vor Augen hatte. Ich bin nicht super begeistert und ehrlich gesagt froh, dass ich das Buch beendet habe. Da zwei Feivels zu wenig wären, vergebe ich 2,5 Feivels. Da das aber zu brutal ist, runde ich auf 3 volle Feivels auf. Diese Bewertung finde ich angemessen, immerhin merkte ich beim Lesen, wie viel Herzblut die Autorin in das Buch gesteckt hat – mein persönlicher Fall ist es allerdings nicht.

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