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xxmissletterxx

Posted on 1.2.2020

Ich vergebe "Aura 1 - Die Gabe" 3 von 5 Herzen. Clara Benedict hat mit "Aura 1" ihren ersten Debütroman im Jugendfantasy Genre geschrieben, der mich leider nicht mitreißen konnte. Die Idee einer paranormalen Gabe, mit der die Hauptprotagonistin Hannah eine mächtige Kraft entfesseln kann, ist spannend, wurde aber meiner Meinung nach nicht völlig ausgenutzt. Ich hatte große Probleme mit der verliebten und launischen Hauptprotagonistin. Hannah verhält sich zu sprunghaft und für mich stellt ihre Naivität einen störenden Faktor dar. Auch Jan, ihr distanzierter und seltsamer Gegenpart, hat mich eher abgeschreckt als mitfiebern lassen. Die angebliche Liebschaft zwischen Hannah und Jan habe ich als sehr unglaubwürdig und gezwungen empfunden. Story ♥♥♥♥/5 Charaktere ♥♥♥/5 Gefühle ♥♥/5 Spannung ♥♥♥/5 Schreibstil ♥♥♥♥/5 Ende ♥♥♥,♥/5 "Aura 1 - Die Gabe" ist der erste Band der Jugendfantasy-Reihe und mein erstes Buch von der sympathischen Autorin Clara Benedict, die ich in einer Leserunde kennenlernen durfte. Die Meinungen zu "Aura 1" sind insgesamt gespalten. Im Nachhinein denke ich, dass ich einfach zur falsche Zielgruppe gehöre. Leider konnte mich der Roman nicht mitreißen und überzeugen. "Aura 1 - Die Gabe" beginnt spannend mit einer unheimlichen, abergläubischen Geschichte, ähnlich Bloody Mary, die Hannah und ihre besten Freundinnen neugierig austesten wollen. Seid ehrlich, wer hat es nicht schon ausprobiert! Hannah, die Hauptprotagonistin, durchlebt gerade mit ihren jungen 16 Jahren die Höhen und Tiefen der Pubertät und schwärmt seit einiger Zeit für den hübschen, schwarzhaarigen Jan, der ihre Schule besucht. Bislang konnte sie sich einfach nicht zu einem Gespräch überwinden, sodass sie sich damit zufrieden geben muss, ihn aus der Ferne anzuschmachten. Zu ihrem kleinen Herzschmerz muss Hannah dann auch noch feststellen, dass sie eine mysteriöse Gabe entdeckt, die sich unkontrolliert weiterentwickelt. Die Gabe ermöglicht Hannah neuen Mut zu fassen, doch sie muss vorsichtig sein - es eröffnet Chancen, birgt aber auch Gefahren. Völlig unerwartet fällt Jans Aufmerksamkeit auf Hannah, der in die Offensive wechselt! Jetzt scheint doch alles perfekt zu sein, oder!? Geblendet vor Liebe verrät sie Jan ihr Geheimnis an. Im Verlauf der Geschichte wird sich herausstellen, ob das nicht ein riesengroßer Fehler war... Als ich "Aura 1 - Die Gabe" das erste Mal in den Händen hielt, hatte ich eine leichte und interessante Liebesgeschichte mit einigen Tücken erwartet. Erhalten habe ich eine Geschichte, die Verwirrung hinterlassen hat. Mein einziges, aber größtes Problem ist die Hauptprotagonistin Hannah, mit der ich einfach nicht warm geworden bin. Es gibt nichts Schöneres als Leser, ein verliebtes Teenagermädchen zu begleiten, die ihre erste große Liebe erlebt. Hannah jedoch legt eine Oberflächlichkeit und Naivität an den Tag, mit der ich nicht umgehen konnte. Ich hatte immer das Gefühl, dass sie selber nicht weiß, was sie genau will. Sie ändert mehrmals ihre Meinung zu Jan, das mich beim Lesen regelrecht in Rage gebracht hat: Gestern wollte sie wegen ihm noch die Schule wechseln, heute schmachtet sie ihn unentwegt an. Jan ist auch ein fragwürdiger und flacher Charakter, den ich bis zum Ende nicht kennengelernt habe und somit nicht einschätzen konnte. Jan ist und bleibt zwar gewollt unsympathisch und distanziert, aber sein unmoralisches und von Hannah akzeptiertes Verhalten - er drängt sich ihr gewaltsam auf - hat mich zutiefst schockiert. Diese Art von "Missbrauch" bringt zwar Spannung in den Roman, aber Hannah akzeptiert diese Respektlosigkeit und ich habe wirklich Bedenken, dass insbesondere jüngere Leser es falsch aufnehmen könnten! Zusätzlich konnte ich die angebliche Liebe zwischen Hannah und Jan einfach nicht nachvollziehen, denn unter den Charaktere gab es kaum Dialoge!? Die mysteriöse Gabe kompliziert das Ganze dann noch, da wir als Leser nach dem Schluss immer noch nichts über den Hintergrund erfahren. Clara Benedict hat einen leichten, unkomplizierten und flüssigen Schreibstil, der sehr angenehm zu lesen ist. Das Buch war innerhalb kürzester Zeit gelesen. Die Idee einer paranormalen Gabe finde ich auch äußert interessant und ich bin wirklich gespannt, was es denn nun mit der Gabe, die Hannah etliche Vorteile beschert, auf sich hat. Ich habe immer sehnsüchtig auf weitere Informationen gewartet - es bleibt aber spärlich! Das Ende ist völlig unerwartet und endet mit einem fiesen Cliffhanger, sodass noch unzählige Fragen offen bleiben! Ich habe mich dazu entschieden, die Reihe nicht fortzusetzen. Ich habe aber schon eine Leserin gefunden, bei der "Aura 1" ganz oben auf der Wunschliste steht und ich wünsche ihr viel Spaß beim Lesen.

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