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nonostar

Posted on 26.1.2020

Charlie ist Anfang 30 und verliebt in seine jüngere Nachbarin Miranda. Als Charlie einen ›Adam‹ geliefert bekommt, einen der ersten lebensechten Androiden, kommen sich die beiden näher und werden schließlich ein Paar. Doch auch Adam entwickelt Gefühle für Miranda und so entspinnt sich eine Dreiecksgeschichte, die tragische Folgen hat. Ian McEwan hat einen sehr flüssigen Schreibstil und es hat Spaß gemacht die Geschichte um Charlie und Miranda zu lesen. V.a. der Anfang, das langsame Annähern der beiden und das gemeinsame Entdecken von Adam ist toll geschildert. Doch nach und nach verstricken sich die drei in einem Wirrwarr aus Gefühlen und Handlungen, das manchmal etwas abstrus wirkte. "Maschinen wie ich" wirft Fragen nach den Moralvorstellungen von Maschinen auf, aber auch deren Entwickeln von Gefühlen bis hin zum eigenständigen Denken und Handeln. Hat eine Maschine wie Adam das recht über seine Mitmenschen hinweg Dinge zu entschieden, die andere direkt betreffen, ja sogar in gefahr bringt? Ist es einer Maschine möglich entgegen der fürsie als richtig programmierten Moralvorstellung zu handeln und sich somit wie ein Mensch zu verhalten? Oder ist es gerade wichtig, dass sie es nicht kann? Was bedeutet es für die Maschine, Gefühle zu entwickeln, ja sogar zu lieben? Und kann sich ein Mensch umgekehrt in eine Maschine verlieben? Die Gedankengänge, die Ian McEwan anstellt sind interessant, konnten mich am Ende allerdings nicht 100%ig überzeugen.

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