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susan kon

Posted on 14.11.2019

Ein Fantasyroman in einer alternativen Welt Großbritanniens, der wohl eher ab Jugendalter interessant ist, sarkastisch und nüchtern und gerade dadurch humorvoll. Zwar sind auch Emotionen wichtig, insbesondere für die Magie, aber neben Liebe auch Habgier und Wut. Das Drachentöten ist zwar notwendig für die Magie, ist aber nur ein Thema neben vielen alltäglicheren Handlungen. Geschäfte zur Sicherung des Lebensunterhaltes werden ebenso thematisiert wie Geschäfte aus Habgier. Gerade bei den Geschäften zeigt sich die Satire zu unserer Welt. Die Hauptperson Jennifer ist Managerin für rund 50 magische Wesen. Zauberei ist eine Alternative zu Handwerk und Technik und wird ähnlich bezahlt und bürokratisch reglementiert. Die Rechtfertigung für die Drachentötung wird schwer gemacht. Jennifer weiß vor der Tötung nicht, was dadurch bewirkt wird. Eigentlich wäre sie lieber Hüterin der Drachen und ihres ökologisch wertvollen Reservates. Nur aus Pflichtgefühl und im Vertrauen auf den Drachen und Mißtrauen gegenüber dem Zauberer, der die Drachen gebannt hat, tötet sie. Durch das Buch zieht sich Kritik am Krieg am Beispiel von Schicksal und Ausbeutung von Kriegsweisen, Bettelarmut von Kriegswitwen, überdimensionierter militärischer Ausrüstung und hoher Soldatenzahl. Das Buch habe ich beim zweiten Lesen ohne Unterbrechung durch andere Bücher innerhalb eines Tages gelesen und jetzt möchte ich wissen, wie es für Jennifer weitergeht.

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