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trinschen

Posted on 20.10.2019

Ich habe das Buch aus einem öffentlichen Bücherschrank mitgenommen, weil es einen unglaublich schönen Einband hat (Ausgabe der Büchergilde Gutenberg). Inhaltlich lag es eher am Rande meines Lesegeschmacks, aber ich probiere ja immer gerne etwas Neues aus. Der Anfang war dann auch wie erwartet: Ein Pärchen strandet auf einer einsamen Insel, aus dem netten Ausflug wird ein Kampf ums Überleben. In Rückblicken erfährt man das eine oder andere über den Hintergrund beider Personen und schnell hat man ein Bild im Kopf. Es prallen zwei sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander, ihre Rollen entwickelten sich dann aber anders, als ich es erwartet hatte. Wer sich Gelesenes gerne bildhaft vorstellt sollte vorgewarnt sein: es gibt sehr detailierte Beschreibungen von Jagdszenen, vom Verkommen der beiden Charaktere, vom Sterben. Da die Handlung sehr zügig voranschritt, war ich nicht überrascht, dass sich das Buch in zwei Teile gliedert, ein dort und ein hier. Nach den eher beklemmenden Beschreibungen der Insel zurück ins lebendige Paris geworfen zu werden, war schon ein kleiner Leseschock. Beschrieben wird dann das danach, hierzu möchte ich nichts weiter schreiben, weil ich sonst den Inhalt verraten würde. Nur so viel: Ich war nach dem Ende des Buches ein wenig verstört. Ja, ich kann jede Entscheidung verstehen, die getroffen worde, aber das Buch hat mich nicht so schnell losgelassen, ich habe mir hinterher oft die Frage gestellt: Wie hätte ich mich entschieden? Auf jeden Fall ist das Buch sehr lesenswert, unterhaltsam, aber keine leichte Kost.

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