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FrauenLesen

Posted on 28.7.2019

Dies sind die Geschichten von Sofia und Clarice. Sofia, die in Rom verheiratet ist und in dieser Ehe nicht mehr glücklich ist. Bisher hat ihr der Mut gefehlt, einen Schlussstrich zu ziehen. Clarice lebte Mitte des 19. Jahrhunderts in Österreich. Für sie ist es ungleich schwieriger, aus ihrer unglücklichen Ehe auszubrechen. Und doch wagt sie den Schritt. Und noch etwas haben beide junge Frauen gemeinsam: Die Liebe zu Büchern. Sofia war vor ihrer Ehe Bibliothekarin und hat Kurse für die Buchbinderei absolviert. Für ihren Mann hat sie ihren Job aufgegeben, und wurde so immer unglücklicher. Clarice fand schon als Zehnjährige durch Zufall den Weg in eine Buchbinderei. Frederik, der so etwas wie ihr Ersatzvater wurde, lehrte sie diesen Beruf und wurde ihr ein guter Freund, der ihr auch in schwierigsten Zeiten beistand. Als Sofia beginnt, sich wieder auf sich zu besinnen, findet sie in einem Antiquariat ein altes in Leder gebundenes Buch. Sie wird auf ein Geheimversteck aufmerksam und entdeckt darin ein Schriftstück. So wird sie auf Clarice aufmerksam und entnimmt dem Schreiben die Information, dass es sich bei dem Buch um eine Trilogie handelt, in deren folgenden Bänden sich weitere Schriftstücke befinden sollen. Weiterhin gibt es im Buch Anmerkungen - von zwei verschiedenen Handschriften. Um dem Geheimnis von Clarice und des Buches auf die Spur zu kommen, sucht Sofia einen Kalligrafen auf. Und tatsächlich finden sie in München einen zweiten Band, in dem sich wieder ein beschriebenes Blatt Papier befindet. Wunderbar beschrieben, diese Szene. Das Ende der Geschichte ist vorhersehbar, trotzdem hat sie mir richtig gut gefallen (bis auf eine Szene, in der Clarice körperlich zu spüren bekam, was es heißt, das Eigentum eines Mannes zu sein). Das ist aber wohl mehr dem geschuldet, dass es durchweg um Bücher und das Lesen geht.

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