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silver_libary

Posted on 28.12.2020

Ich habe dieses Buch im Rahmen des Deutschunterrichts gelesen und muss wirklich sagen, dass ich ziemlich begeistert davon bin. „Fabian“ ist aus der Sicht des Germanisten Dr. Jakob Fabian erzählt, der sich selber als Moralist bezeichnet und ohne Ziele durchs Leben geht. Gebeulten mit einigen schlimmen Erinnerungen aus seiner Vergangenheit, erlebt er das Berlin Ende der 1920er Jahre. Das Leben in der Großstadt ist ungestüm und ausschweifend, Paare betrügen einander, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen, es gibt etliche Etablissements für diesen Zweck. Das Leben meint es weiterhin nicht gut mit Fabian, er muss schlimme Verluste hinnehme und bleibt schlussendlich gebrochen zurück. Am Ende setzt er sich endlich ein Ziel und blickt nun positiver in die Zukunft. Eben deswegen hat mich der Schluss ziemlich schockiert, ich hätte mir definitiv ein anderes Ende gewünscht. Und doch habe ich die Vermutung, dass es womöglich von Fabian gewollt war – er war sich seiner Schwächen immerhin bewusst. Ein Happyend hätte zum Grundton des Buches allerdings auch nicht gepasst. Fabians oftmals sehr ironische Bemerkungen und Beobachtungen lockern die Handlung auf und haben mich häufig zum Lächeln gebracht. Es gibt außerdem viele Zitate, die ich mir angestrichen habe, weil sie die damalige Zeit gut beschrieben haben. Für eine Schullektüre ist „Fabian“ ein wirklich interessantes Werk, dem ich daher vier Sterne gebe.

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